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Hotel Kempauski

by Hotel Kempauski

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1.
Kratzer im Lack! Du kannst es nicht ab! Alte Männer mit Bauch, in den Club willst Du auch! Im Spiegel Betrug und Du bist nicht genug. Doch dein Statusreport ist reiner Selbstmord! Essen, Schlafen, Arbeit -Vorbei. Am Schreibtisch Dein Feind, doch Du bist nicht gemeint. Die Schläfen ergraut; die Stimmen werden laut. In der Jugend gehetzt, die Karriere gesetzt. Und im Alter die Angst, weil Du zu viel verlangst ...
2.
Platzverweis 02:18
Reifezeugnis, Führerschein, du kommst hier nicht raus, keine blanke Stelle in Deinem Lebenslauf! eingezwängt, entfremdet, Dekaden verschenkt, fremdbestimmt, verkleidet, in Bahnen gelenkt. Worklife-Balance-Optimierung und doch keine Zeit. Ddie Familie wird kalt und Du bist noch nicht so weit. Den ganzen Tag nur Zweifel, jeden Tag allein. Die Peer-Group ist weg und lässt Dich nicht mehr rein. Überstunden, Zeitvertrag, Du schaust nicht mehr zurück. Dein Biorhythmus stockt und ist müde wie Dein Blick. Vans im Büro und Fair-Trade Kaffee ... das bleibt im Alltag von Deinen Ideen. Da ist immer noch kein Platz zwischen Jägerzaun und Antifa! da ist immer noch kein Platz, immer noch kein Platz! da ist immer noch kein Platz zwischen RTL und Algebra! da ist immer noch kein Platz, immer noch kein Platz!
3.
Ich bin heute morgen aufgewacht, und da hab' ich's sofort gerochen: Deutschland riecht komisch ... Irgendwie säuerlich aus dem Mund und gegoren unter der Achsel ... Faulig und schwer. Und wenn Du mal die Augen schließt, dann riechst Du es auch ... dann riechst Du es auch: Deutschland, Du stinkst! Deutschland dusch' mal, Deutschland, Du stinkst!!! (10.000x)
4.
8 bis 18 Uhr, die Tasche fällt im Flur. Im Kühlschrank nur noch Senf, damit der Magen brennt! Schwitz' Gedanken aus beim Sport, verschließ' sie in'nem Buch; Gedanken an Selbstmord - Siebzehnter Versuch ... Endlich spricht es mal keiner aus: Du verschwindest, Du löst Dich langsam auf. Du hörst da auf, wo Sie anfangen; im Mittelmaß versenkt. Du liegst unruhig - jede Nacht. der Hunger hält Dich wach. Du hast den Zeiger stets im Blick; die Kontrolle kehrt zurück. Eine Halde voller Pläne und Du mittendrin bankrott. Und in der allerletzten Szene ... gehst Du lächelnd zum Schafott.
5.
Am Anfang war das Feuer … noch da. Und die Silhouette der Stadt die Kulisse für ein Unternehmen - zu groß für eine Freundschaft.   Aus Freizeit wird Geld; Aus Applaus wächst der Zwang. Du domestizierst die Gefahr. Machst Vinyl fürs schlechte Gewissen.   Bloß nicht klatschen, wenn die Vorgruppe spielt! Du bestiehlst dich damit selbst. Backstage-Pässe und falsche Versprechen, den Kredit zahlst Du nie mehr zurück. Und immer wieder geht das Licht an. Und du sagst deinen Spruch auf. Irgendwas mit sozialen Netzwerken und T-Shirts am Merchandise-Stand.   ... und dann sagst du den Namen der Stadt ..., schreist: „Das war der Hammer!“ - wie ein Marionettentheater hölzern, ungelenk und ungeniert.   Einstudierte Spontaneität, simulierte Authentizität. Dein Mund bleibt trocken wie deine Ideen. Radioformat und keine Zeit für Zweifel - das machen die ganz Großen doch auch so!   Und aus dem Nichts kommen plötzlich Fragen. Und du kommst niemals an. Denn ganz nach oben Da wolltest du doch nie hin   Was ist das für 1 Leben? Wo bleibt da die Gefahr? Die Gefahr? Bausparpunks in der Midlifecrisis!  
6.
Schrei deinen Namen in den Äther: Wiederholung höhlt den Kopf! C-Promi deiner Stadt; packst das Unglück stets am Schopf. Deine Freunde alles Künstler. Du wärst so gern wie sie. Doch blockiert durch dein Leben ist das alles Ironie. Du wärst so gerne mehr läufst deinem Ego hinterher die Hände in den Taschen da ist keine Liebe mehr Kein Eintritt an der Kasse, Du bist der, der jemand kennt. Die Entscheidung falsch getroffen - Kunst oder prominent? Memoiren schon geschrieben, du hast alles durchgeplant. Das Ende schon am Anfang und jetzt völlig ausgebrannt. Du wärst so gerne mehr ... trauriger Koloss.
7.
Trommeltrump 01:35
Weltpolitik in 140 Zeichen. Lehrauftrag mit einem Keller voller Leichen. Duckface-Selfies mit anderen Autokraten, Intellekt simuliert mit Marc-Aurel-Zitaten. Wahrheit im Plural, Fakten nivelliert; die eigene Person als Lobby etabliert. Fingerzeig als Vermeidungsstrategie, stark geschminkt mit fauler Empathie. 2.000 Jahre Kultur, aber Du gehörst nicht dazu!
8.
Der Brustton der Übertreibung, gemeinsam sind wir dark. Das Ende der Enthaltsamkeit, Autogrammstunde im Park.   Phrasensport und Gleichnisse, jetzt wird endlich verdient. Im Spätwerk endlich anerkannt mit Lorem-Ipsum-Poesie.   Und im Zweifel ist es Kunst Das ist alles. Metaphern, maritim.

about

Im November und Dezember 2018 aufgenommen, angefeuert, gemischt und gemastert von Joyboy. In der Schaubude, im Proberaum der Bullen und in Micha Möllers Gesangskabine.

credits

released January 4, 2019

André / Knud Voss – Gesang beim Problemstorch Ronny
Jule – Gesang beim Trauerkoloss
Horst Pillau Jr. – Hörspiel "Klare Sache und damit hopp" (nur auf Vinyl)
Joyboy – Gitarrensolo bei Metaphern, maritim; Weltraumorgel und Synthiestreicher zum Trauerkoloss
Ladde – Spoken Word zum Trauerkoloss
Les Olle Singers: André & Malte (Knud Voss), Jule, Olli (Slymer, Røtt), Tom (Stereo Romeos), Wolle(N:O:M) – Chor bei Rechte Spießer & Trommeltrump

Cover von Denise Petersen. Seht: www.gosee.de/DenisePetersen

Hotel Kempauski sind:
Gesang – Schrammi
Gitarre – Olli
Gitarre – Teller
Bass – Herbert
Schlagzeug – Felix

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about

Hotel Kempauski Kiel, Germany

Die selbsternannten Bauspar-Punks von der Ostküste überführen Hardcore-Punk in seine längst schon überfällige Midlifecrisis. Live gibt es Tempo, Zynismus, ellenlange Ansagen und Einflüsse aus vier Jahrzehnten Punkrock. DIY-zertifiziert.

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